Stellen Sie sich und das Startup Liberbyte doch kurz unseren Lesern vor!
"Free your data!" - wir sind Liberbyte und helfen Unternehmen durch unserer Plattformlösungen mehr
Wertschöpfung aus ihren Daten zu gewinnen. Liberbyte hat mit eu.taxonomy.app eine Plattform entwickelt,
welche den Unternehmen ermöglicht Nachhaltigkeitsdaten effektiv zu verwalten, auszutauschen sowie eine
transparente, granulare und ganzheitliche Berichterstattung bereitzustellen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründe?
Ein Unternehmen aufzubauen und zu entwickeln, bietet uns die Chance etwas zu verändern und neue
Standards zu setzen. Es ist faszinierend nach und nach die fachlichen, technischen und unternehmerischen
Puzzlestücke zusammenzufügen und etwas zu erschaffen, was mal klein angefangen hat. Die ganzen damit
verbundenen aufkommenden Probleme, Erfahrungen und erreichten Ziele sorgen für eine innere
Zufriedenheit.
Daten sind ein essenzieller Treiber für ökonomischen Wachstum, Innovation und / oder Nachhaltigkeit.
Dieses Potenzial will Liberbyte in der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft hervorrufen und
entfalten. Die verschiedenen Daten-Ökosysteme, die wir entwickeln sind ein wichtiger Schritt, um diese
Mehrwerte generieren zu können.
Für uns war bereits früh eine Vielzahl von Möglichkeiten durch Plattformlösungen im Bereich
Datenmanagement und Datenmonetarisierung erkennbar. Wir betrachten den Wert der Daten als wesentlichen
Bestandteil für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Vor allem das Denken im „cross-disziplinärem“
Rahmen, also dem Verknüpfen unterschiedlicher Daten wie z.B. aus der EU-Taxonomie und der
Industrie-Kodexe, um neue Erkenntnisse zu erlangen hat uns überzeugt. Zu dieser Ansicht kam der
Infonomics- und Datenmonetarisierungsgedanke hinzu, was die Bedeutung von Informationen als
Wirtschaftsgut zum Ausdruck bringt. Dies war für uns der größte fachliche Treiber der Gründung.
Welche Vision steckt hinter Liberbyte?
Die Kernvision von Liberbyte läuft unter „Free your data!“. Wir werden durch unsere Plattformlösungen
anderen Unternehmen ermöglichen mehr Wertschöpfung aus Ihren Daten zu generieren, alles unter
Berücksichtigung des Infonomics- und Datenmonetarisierungsgedanken, z.B. durch den Austausch der Daten.
Unsere Kernplattform bietet die Grundlage, um darüber Lösungen für unterschiedliche Business Anwendungen
zu entwickeln. Dadurch ermöglichen wir die Betrachtung der Daten als ein eigenes Wirtschaftsgut und
erlauben die effektive Verknüpfung der Daten an bestimmte Business-Domains wie z.B. der EU-Taxonomie.
Dies erlaubt unseren Kunden die Daten effektiver und transparenter aus den firmeninternen Silos oder
öffentlichen Quellen zugänglich zu machen und zu monetarisieren, wodurch das Angebot und die Nachfrage
der Daten beachtet wird. Wir generieren dadurch eine von vielen verkannte und nicht genutzte
Wertschöpfung der Daten für die Unternehmen.
Mit unserer ersten Business Anwendung eu.taxonomy.app, welche auf unserer Kernplattform aufbaut,
ermöglichen wir die Modellierung und das Reporting von Nachhaltigkeitsanforderungen sowie den
dazugehörigen Datenaustausch rund um die EU-Taxonomie und / oder anderen Taxonomien. Auf unserer
Landkarte der Business Anwendungen bildet die Plattform den ersten Baustein. Wir wollen damit u.a. dem
Problem der fehlenden Nachhaltigkeitsdaten entgegensteuern und Greenwashing verhindern. Außerdem
erkennen wir die Notwendigkeit zur Verknüpfung mit verschiedenen anderen Industriestandards und -Daten
wie z.B. den PRODCOM Codes.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich
finanziert?
Als größte Herausforderung sehen wir, dass man seine innere Motivation und Vision weiter geduldig
verfolgt. Manche Prozesse oder Vorhaben laufen langsamer ab als man es sich selbst wünscht. Zudem sehen
wir es ebenfalls als Herausforderung die richtigen Probleme zu erkennen, zu treffen und zu lösen. Bei
der Beantwortung der Problemfrage kann die eigene Wahrnehmung mit der des Marktes nicht übereinstimmen.
Weitere Herausforderungen waren für uns noch die Komplexität der technischen Umsetzung; das
Zeitmanagement, wenn beide oder eine der Gründer nur in Teilzeit für die eigene Idee arbeiten; die
aufwendige Suche nach Pilotkunden und der Aufbau sowie fachliche Schulung von Entwicklerkapazitäten.
Finanziert haben wir uns bisher stets aus eigenen Mitteln bzw. unseren Kundenaufträgen. Wir bieten
Beratung für Datenmanagement, Datenarchitektur und Datenmonetarisierung sowie unsere Plattformprodukte
an.
Wer ist die Zielgruppe von Liberbyte?
Über 50.000 Unternehmen sind bereits von dem hohem Datenbedarf der EU-Taxonomie selbst sowie den
regulatorischen Anforderungen betroffen und bilden unseren Kundenkreis für eu.taxonomy.app. Der
Nachhaltigkeitsdatenbedarf ist jedoch über die EU-Taxonomie hinaus noch bedeutend höher. Wir wollen
darüber hinaus auch die weiteren globalen grünen Taxonomien verknüpfen und zur Verfügung stellen.
Weiterhein kommt hinzu, dass wir zum Teil auch mit den Nachhaltigkeitsdaten in Verbindung stehende
weitere Daten, wie z.B. die SupplyChain-Daten für einzelne Produkte oder Dienstleistungen, in
zukünftigen Business Anwendungen bereitstellen wollen. Die Zielgruppe wird sich dadurch zusätzlich
global erweitern.
Wie funktioniert Liberbyte? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Liberbyte bietet eine technische Kernlösung an, folgt dabei jedoch dem „Business-Domain-First“ Prinzip.
Zu den spezifischen Domains besteht ein wahrnehmbarer Datenmarkt, auf welchem wir kombiniert und jeweils
für sich großes Wachstumspotenzial erkennen. Das Ergebnis ist eine „Data-as-a-Service“ Plattform die den
aus den Business Domains bestehenden Datenbedarf (Nachfrage und Angebot) in den Mittelpunkt setzt. Für
die Lösungsentwicklung setzen wir auf eine innovative Technologie und arbeiten mittels verteilter
Systeme, welche wiederrum die verschiedenen Daten bündeln und den globalen Datenaustausch (mittels „open
platform“) gezielt ermöglicht. Der größte Unterschied zu anderen Anbietern resultiert aus der
Kombination dieser Faktoren.
Liberbyte, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mittels unserer Kernplattform und der verschiedenen Business Domains werden wir spezifische
Datenökosysteme aufbauen, welche wiederrum eine transparente Berichtserstattung, z.B. für die
EU-Taxonomie, ermöglichen. Bereits das Datenökosystem unserer ersten Plattformlösung eu.taxonomy.app
bringt eine wesentliche Größe und Möglichkeiten mit sich. Darunter zählt auch die Erweiterungen zu den
weiteren grünen globalen Taxonomien wie z.B. uk.taxonomy.app oder chn.taxonomy.app. In 5 Jahren werden
wir weiter Business Domains / Anwendungen etabliert haben, die alle auf dem Gedanken unserer
Kernplattformaufbauen. Diese werden als Erweiterungen zu eu.taxonomy.app und / oder als eigenständige
Datenökosysteme bestehen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Aus unserer Sicht ist es essenziell sich Feedback auf dem Markt zu holen. Wenn man nicht in den Markt
hineinhört, ist die Gefahr groß, dass man ein Produkt ohne Abnehmer entwickelt.
Als zweiten wichtigen Punkt sehen wir das Timing. Die Zeichen für möglichen Wachstum sind oftmals
bereits in der Gegenwart zu erkennen, sodass sich zukunftsorientierte Lösungen entwerfen lassen.
Zuletzt sehen wir eine gewisse Leichtigkeit und Geduld als unterstützend an. Wenn man die richtigen
Türen abklopft, öffnen diese sich meist von allein.